BRD eventuell BananenRepublikDeutschland 2019 die verbotene Frage zum Kulturmarxismus

gelesen in: https://www.journalistenwatch.com/2019/09/04/deutschland-2019-nichts-funktioniert/

Deutschland 2019: Nichts funktioniert
von Max Erdinger

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Der langjährige SPIEGEL-Chefredakteur Stefan Aust hat in der „Welt“ eine ellenlange Betrachtung zum Verfall in unserem Land veröffentlicht. „Deutschland außer Betrieb“ hat er sie betitelt – und sie ist nicht nur ein journalistisches Meisterwerk, sondern zugleich auch der Beleg dafür, daß selbst die Wegbereiter in dieses abschmierende Deutschland – und Stefan Aust ist jahrelang einer der mentalen Wegbereiter gewesen –  allmählich erkennen können, welcher Irrweg seit Jahrzehnten beschritten worden ist, und wie sich die Schritte gerade zur Zeit weiter beschleunigen. Deutschland rennt schon fast in Richtung Drittklassigkeit und Bananenrepublik. Die Einblicke und die Details, die Aust liefert, sind nicht nur alarmierend, – sie sind schockierend. Wir Deutschen können so nicht weitermachen, ohne daß uns die ganze Welt demnächst für völlig durchgeknallt hält.

Endlose Baustellen, brüchige Brücken, verspätete Züge, langsames Internet, marode Schulen, vermurkste Energiewende: Vieles läuft in Deutschland nicht mehr so, wie es sollte. Realität und Wunschdenken driften weit auseinander.„, schreibt Aust in seinem ersten Absatz. „Vieles„? – Ich hätte „Nichts“ genommen, auch auf die Gefahr hin, vielleicht zu übertreiben. Ich glaube aber, realiter sind wir näher an „Nichts“, als an „Vieles„. Austs zentraler Satz stimmt aber: Realität und Wunschdenken driften tatsächlich weit auseinander. Doch noch nicht einmal das wollen die Verantwortlichen wahrhaben.

Zeit, einmal über ein Zitat von Thomas Sowell nachzudenken. Der berühmte US-Ökonom sagte sinngemäß, es sei wahnsinnig, anzunehmen, daß sich die Dinge zum Guten entwickeln würden, wenn man seine Verantwortung an Stellvertreter delegiert, die keinen Preis dafür bezahlen müssen, wenn sie Mist bauen. Damit hat er den deutschen Grundirrtum ganz gut beschrieben.

Die Idee eines Volksverteters

Die Idee, daß sich ein Volk aufs Arbeiten konzentieren kann, wenn es sich die Zeit, die es bräuchte, um sich mit Politik zu beschäftigen, dadurch spart, daß sie die politischen Angelegenheiten an sogenannte Volksverteter delegiert, hing an einer Voraussetzung, die heute nicht mehr existiert. Die Voraussetzung war, daß die Vertreter willens sind und förmlich darauf brennen, der Allgemeinheit die eigene Nützlichkeit unter Beweis zu stellen und dafür Ruhm und Ehrungen einzuheimsen. Die Ehrungen gibt es heute für nichts. Und vom Ruhm alleine kann man sich nichts kaufen. Angela Merkel hat kürzlich ihren siebzehnten Ehrendoktortitel erhalten. Wofür, um Himmels Willen?

Der heutige Volksvertreter, der ja, wie vorgesehen, aus dem Volk kommt, tickt selbstverständlich nicht anders als das Volk selbst. Er hat schließlich, zumindest in seinen Jugendjahren, in etwa dieselbe Sozialisation durchlaufen wie diejenigen, die er heute eigentlich vertreten soll. Aber sein Posten ist nicht mehr Aufgabe, sondern Resultat einer Karriere, die er selbst gemacht hat – und das Volk, das er eigentlich vertreten soll, eben nicht. Der ehemalige Volksverteter wähnt sich heute als über dem Souverän stehend, er sieht sich als einen Erfolgsmenschen, nicht als einen im Dienste des Souveräns stehenden. Er hat eine Karriere gemacht, ist unter Ellenbogeneinsatz die Erfolgsleiter hochgestiegen. Und zwar zu seinem eigenen Fortkommen, zum eigenen Wohl und Frommen. Was interessiert ihn das Volk? Er wird nie etwas sagen, das seine eigene Karriere gefährdet, und wenn er insgeheim zehnmal denkt, daß er eigentlich etwas sagen müsste, das gegen den Strich gebürstet ist.

Ob seine Karriere fortbesteht und sich entwickelt, hängt nicht mehr vom Volk ab, sondern von den Parteimächtigen, denen er nach dem Munde zu reden hat, will er keine materiellen Verluste gewärtigen müssen. Er steigt in einem hierarchischen System auf – oder ab. Abstieg ist das Letzte. Es gibt Leute, die ihn degradieren könnten. Das Volk ist das nicht. Hat denn das Volk nicht alle Möglichkeiten, selbst Karriere zu machen? Das Volk soll zu ihm hochblicken, schließlich macht er doch vor, wie Karriere geht. Das Volk braucht sich doch nur ein Beispiel an ihm zu nehmen. Sind denn nicht alle ganz wahnsinnig frei? Haben wir denn nicht die gesetzliche Chancengleichheit bei der Bildung und auch sonst alle möglichen Gleichstellungen? Haben wir denn nicht eine klassenlose Gesellschaft? Wollen wir denn nicht alle dasselbe, nämlich Geld, viel Geld? Je mehr, desto besser? Was hat uns dieses gestrige Geschwätz zu interessieren, demzufolge es immaterielle Werte gibt, die zu verteidigen und hochzuhalten es gilt? – Schönschwätzen kann der Politkarrierist selber. Eine seiner leichtesten Übungen. Das hat er von der Pike auf gelernt. Deswegen ist er geworden, was er heute ist. Das Volk soll ihm einfach zuhören. Für den „Volksvertreter“ selbst gibt es keinerlei Veranlassung, Wolkenkuckucksheim zu verlassen. Es läuft doch alles ganz prächtig?

So hat Aust das nicht geschrieben, aber ich denke, so ist es. Wir Deutschen sind ein Volk, für das sich niemand mehr krummlegt, vor allem die nicht, die eigentlich dazu gewählt sind, genau das zu tun. Wir haben keine Regierung. Was wir haben, sind ein paar sichtbare Marionetten, die vor der Fassade der Demokratie ihren Tanz aufführen, um die Illusion aufrecht zu erhalten, wir hätten noch Volksvertreter. Solange die Illusion lebt, herrscht gesellschaftlicher Frieden. Wenigstens einigermaßen. Es war schon einmal sehr viel besser, aber was soll´s? Und wenn es endgültig gar den Bach runter geht: Der „Volksverteter“ weiß schon, wie er sich und seine Kröten in Sicherheit bringt.

Auch im Bürgerkrieg werden die Schwulen heiraten dürfen, während im Hintergrund eine Autobahnbrücke zusammenbricht. Das ist doch immerhin schon etwas? Vor dreißig Jahren hätte es das selbst zu Friedenszeiten und bei intakter Infrastruktur nicht gegeben. Soll keiner sagen, der Volksvertreter hätte nichts geleistet. Das wäre schon ungerecht ihm gegenüber. Den Verdacht, daß er entlang seines eigenen Präfernzutilitarismus bei der Beurteilung dessen, was ungerecht sei, sehr selbstgerecht sein könnte, läßt die Demokratiemarionette natürlich nicht an sich heran. Nichts verdirbt die Freude am eigenen Erfolg zuverlässiger, als ein schlechtes Gewissen.

Überhaupt: Gewissen. Auch so ein überkommener Begriff. Nützlich ist er nur, wenn man ihn verwendet, um anderen klarzumachen, daß sie gefälligst eines zu haben hätten. Deutschland 2019: Das Land der selbstgerecht vor sich hindilettierenden Karrieristen in der Ignoranz. Wer vor fünfzig Jahren die Aufnahmeprüfung fürs Gymnasium nicht geschafft hätte, – vor 25 Jahren hat er sie geschafft, wenn er überhaupt noch eine ablegen musste. Wer vor fünfzig Jahren noch den Beruf des Maurers erlernt hätte, eben weil er ein Gymnasium nie von innen gesehen hat, der hat heute seit 17 Jahren Abitur und seit 9 Jahren sein Staatsexamen. Womöglich wird er heute als heißer Kandidat für den SPD-Vorsitz gehandelt. So schön gerecht ist die Welt, wenn man vorher nur fleißig eine sozialdemokratische Bildungsreform nach der anderen vom Stapel gelassen hat. – „Schreim Sie ihrn Bumstagsabgottneten nach Gehöhr wen sie was von ihm wolln. Er had nich blos den Asch offn für sie sondern auch seine Ohrn. Schreim sie ihn auf Meinbumstag.de

Stefan Aust kommt in der „Welt“ vom Hundertsten ins Tausendste. Das geht los mit der Bauruine BER, an der seit 13 Jahren herumgemurkst wird, ohne daß ein seriöses Datum für die Fertigstellung des Flughafens „Willy Brandt“ zu nennen ist, geschweige denn eines für seine Inbetriebnahme. Der Bau steckt im Dschungel von Bauvorschriften und Sicherheitsstandards fest. Allein 300 Katastrophenszenarien wurden durchgespielt, um jedes erdenkliche Sicherheitsrisko auszuschließen. Keiner der politisch Verantwortlichen für dieses skandalöse Desaster hat irgendwelche Konsequenzen zu befürchten. Es geht weiter mit dem E-Auto und den Eichvorschriften für Ladesäulen, mit dem Wahnsinn der Energiewende und etlichem mehr, wie beispielsweise der Tatsache, daß die Deutsche Bahn der größte Einzelabnehmer von Glyphosat ist, während der Chemiegigant Bayer den Produzenten von Glyphosat, Monsanto, aufgekauft hat und nun mit milliardenschweren Zahlungen an vermeintliche Glyphosat-Opfer in den USA konfrontiert ist, was der größten Wertvernichtung einer deutschen Chemie- Aktie in der Geschichte des DAX gleichkommt, ehe Aust dann zum sichtbarsten Beweis jener wahnsinnig grünen Beklopptheit kommt, die jeden heimatliebenden Vernunftmenschen und Tierfreund auf die Palme bringt: Die Verspargelung unserer herrlichen Landschaften mit vogel- und fledermauskillenden Windrädern.

Stefan Aust schreibt: „Eine moderne Windkraftanlage erreicht mit ihren Flügeln eine Höhe von 200 Metern, was etwa einem Hochhaus mit 70 Stockwerken entspricht. So etwa die Windkraftanlage E-126 von Enercon bzw. 5 M von REpower. Der Stahlbetonturm ist 135 Meter hoch und wiegt 2.800 Tonnen. Das Maschinenhaus, das auf den Turm gesetzt wird, wiegt 120 Tonnen, was dem Gewicht von rund 80 PKW entspricht. Daran wird der Generator mit einem Gewicht von 220 Tonnen, entsprechend etwa 210 PKW befestigt. Damit das Windkraftwerk sicher steht, ist ein entsprechendes Fundament erforderlich. Dieses hat einen Durchmesser von 20 bis 30 Metern und eine Tiefe bis zu vier Metern. Dafür werden 1.300 Kubikmeter Beton und 180 Tonnen Stahl verbaut. Insgesamt hat das Fundament ein Gewicht von 3.500 Tonnen. Bei einer Tiefgründung werden zusätzlich etwa vierzig 15 Meter lange Betonpfeiler in den Boden gerammt. Das Gesamtgewicht eines solchen umweltschonenden Windkraftwerkes liegt bei etwa 7.000 Tonnen. Da muss es sich häufig – und am besten konstant – drehen, um seine Baukosten sowie den CO2-Fußabdruck wieder einzuspielen. Das ist nicht ganz leicht, denn für die Herstellung von einer Tonne Zement ist jeweils etwa eine Tonne CO2 nötig. Zement gilt als der heimliche Klimakiller, produziert diese Industrie doch mehr CO2 als der gesamte globale Luftverkehr. Schätzungen zufolge gehen 8 Prozent der globalen CO2-Emissionen auf das Konto der Zementindustrie. Wäre sie ein Staat, so läge sie bei den CO2-Emissionen hinter China und den USA global an dritter Stelle.

Verbotene Frage

Im Zusammenhang mit dem ganzen Wahnsinn gibt es eine zentrale, absolut verbotene Frage, die öffentlich zu stellen überhaupt nur jemand wagen kann, der selbst dann noch seinen Mund aufmachen würde, wenn er die ganze Welt gegen sich wüsste. Das ist die Frage, ob es sich bei der unbestreitbaren zeitlichen Korrelation zwischen dem von Aust so zutreffend beschriebenen Wahnsinn und der seit einem halben Jahrhundert laufenden, ubiquitären Frauenermächtigung tatsächlich nur um eine zufällige Korrelation handelt, oder ob es einen kausalen Zusammenhang gibt. Das ist die Frage, mit der man sich zuverlässig zwischen alle Stühle setzen kann. Kein Grund allerdings, sie nicht zu stellen. Ich halte sie tatsächlich für eine sehr wesentliche Frage bei der Suche nach Antworten zur Erklärung des beklagenswerten Zustandes, in dem sich unser Land unzweifelhaft befindet. Meinereiner findet es schon höchst verdächtig, daß niemand auch nur daran denkt, nach einem halben Jahrhundert begeisterter Frauenveneration einmal ein Zwischenresümee zu ziehen, um zu überprüfen, was genau eigentlich wahr geworden ist von den Versprechungen, die vor einem halben Jahrhundert gemacht worden sind. Fast habe ich den Eindruck, niemand getraut sich, es wissen zu wollen. Von Schuldzuweisungen an die Gesamtheit aller Frauen bin ich dabei allerdings weit entfernt. Jeder tut, was er kann. Und wenn er etwas nicht kann, es aber tut, weil er es aus egalitärideologischen Gründen tun muß oder tun zu müssen glaubt, dann wären die Resultate eben dementsprechend. Von Verwunderung bin ich deshalb ebenfalls weit entfernt.

Die diskursbeherrschende, medienkontrollierende, internationalsozialistische Gesinnungsmafia der Kulturmarxisten, diese pestilenzartige Geißel unseres Vaterlandes, spricht gern vom „sozial konstruierten Geschlecht“ und von „Geschlechterrollen“, welche überwunden werden müssen. Besonders auf Korn genommen- und praktisch vernichtet haben sie dabei den alten Patriarchen. Der war nach linker Lesart ein mit Privilegien überhäufter, schwer neurotischer und tyrannischer Sack, der Quell allen Frauen- und Kinderleids. Darauf will ich gar nicht näher eingehen. Mir geht es hier um etwas anderes. Ganz offensichtlich hat die Linke übersehen, daß er außer einer Heimsuchung für alle übrigen „die Menschen“ zu sein, auch über gewisse Qualitäten verfügte, die heute schmerzlich vermisst werden. Eine sehr wesentliche dieser Eigenschaften ist seine Bereitschaft gewesen, Verantwortung zu übernehmen, Schutz zu gewähren und sich in den Dienst an Anderen zu stellen, um dabei abseits aller auf sich bezogenen, materialistischen Interessen an Sozialprestige zu gewinnen, eine honorige Person zu sein, vor der die Anderen den Hut zogen, wenn sie ihm auf der Straße begegneten.  Zu Zeiten des Patriarchen gab es noch den Begriff „Ehrenmann“. Wer noch weiß, was unter einem Ehrenmann zu verstehen gewesen ist, der erhebe sich und zeige mir einen, den ich noch nicht selbst als solchen identifiziert hätte. Eine Handvoll gibt es noch – und sie werden übelst angefeindet.

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Vielen Dank Herr Max Erdinger