Von den Nazis zur DDR-Diktatur: Wie die „Gruppe Ulbricht“ in Berlin die Macht übernahm

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Von den Nazis zur DDR-Diktatur Wie die „Gruppe Ulbricht“ in Berlin die Macht übernahm

Noch während der letzten Gefechte im Mai 1945 landete die Gruppe Ulbricht in Berlin, um den Sozialismus aufzubauen. Demokratisch sollte er nur aussehen.

Robert Ide
1. Mai 1946, der Parteivorstand der SED: Neben dem früheren SPD-Politiker Karl Litke, Wilhelm Pieck, Käte Kern, Otto Grotewohl, Hans Jendretzky und Walter Ulbricht (von links).
1. Mai 1946, der Parteivorstand der SED: Neben dem früheren SPD-Politiker Karl Litke, Wilhelm Pieck, Käte Kern, Otto Grotewohl,…Foto: Bildarchiv Pisarek /akg-images

Im Führerbunker: Hitler tot. Auf den Straßen: zertrümmerte Ruinen, aus denen noch der Rauch des Krieges aufsteigt. Im Mai 1945 steht Berlin vor einer Stunde Null – nur in einem kleinen Haus in Bruchmühle am östlichen Stadtrand, das sich der politische Stab der einrückenden Roten Armee gesichert hat, ist man der Zeit voraus.

Dort sitzt Walter Ulbricht, ein deutscher Kommunist, der vor den Nazis nach Moskau geflohen war und nach zwölf Jahren Exil kadergeschmiedet ins besetzte Berlin eingeflogen wurde, mit neun Getreuen an einem ovalen Nussbaumtisch und sagt mit seiner nach einer Kehlkopfoperation fistelnden Stimme: „Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.“

Die „Gruppe Ulbricht“ macht sich bereit zur Machtübernahme in dem Land, das durch den Nationalsozialismus zerfallen ist und neu zusammengesetzt wird, schon bald in zwei Teile. Die Gruppe Ulbricht wird eine der durchsetzungsstärksten Initiativen des Neuanfangs – auf Kosten vieler Menschen und der neu erwachenden Demokratie baut sie mit Hilfe der sowjetischen Alliierten rücksichtslos die DDR auf.

Zementiert wird die Teilung ein gutes Jahrzehnt später, als Ulbricht als Partei- und Staatschef den noch berühmter gewordenen Satz fistelt, der sich als Lüge herausstellt: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“
Im Nachkriegs-Berlin stand zunächst kein Stein auf dem anderen. Deshalb baute die Gruppe der Kommunisten zuerst die Verwaltung auf – demokratisch aussehend, aber sowjetisch geprägt –, noch bevor die Westalliierten in ihre Sektoren einrückten.

Das Kriegsende in Berlin
Kriegsende am Brandenburger Tor. Die letzte große Schlacht des Zweiten Weltkrieges endete am 2. Mai mit der Besetzung der Reichshauptstadt Berlin durch die Rote Armee.

1 von 55Foto: Imago

Kriegsende am Brandenburger Tor. Die letzte große Schlacht des Zweiten Weltkrieges endete am 2. Mai mit der Besetzung der…

Zuständig dafür war Wolfgang Leonhard, ein Mitglied der Gruppe, der während des Krieges ebenfalls im Moskauer „Hotel Lux“ zum Kaderkommunisten ausgebildet worden war und in Berlin beim Neuaufbau half, bis er 1949 vor den internen Säuberungen der Partei in den Westen floh und mit dem Erlebnisbuch „Die Revolution entlässt ihre Kinder“ Weltruhm erlangte.

Bei einer Geschichtsreise auf den Spuren der Gruppe Ulbricht, bei dem ihn der Tagesspiegel 2005 begleitet hatte, berichtete der inzwischen verstorbene Leonhard von seinem ersten Einsatz in Berlin noch vor dem offiziellen Kriegsende am 8. Mai 1945.

Bei einem Glas Vodka zum Bürgermeister von Wilmersdorf ernannt

Von Bruchmühle wurde er nach Wilmersdorf gefahren, um dort eine Verwaltung nach Ulbrichtscher Vorgabe aufzubauen. „Ich griff mir den ersten Mann, den ich vor der Kommandantur mit einer Krawatte herumstehen sah und fragte ihn über das bürgerliche Milieu aus, dann ließ ich mich von ihm zu einem Mann mit Verwaltungserfahrung bringen.“

Das war der frühere Oberregierungsrat Bruno Willenbücher, ehemals Mitglied der Deutschen Volkspartei. Dieser setzte sich noch schnell einen Zylinder auf, bevor er vom sowjetischen Bezirkskommandanten bei einem Glas Wodka zum Bürgermeister ernannt wurde. All das dauerte nur wenige Stunden.

Zum stellvertretenden Bürgermeister wurde – wie in nahezu allen Berliner Bezirken – ein Kommunist berufen, auch die Dezernenten für Bildung und für Personal waren Kommunisten, ebenso die Zuständigen für die Polizei. Auf den ersten Blick sah alles demokratisch aus.

[Wie sah es in Ihrem Kiez nach dem Krieg aus? Vielleicht wohnt ja im Nachbarhaus jemand, der das Kriegsende noch miterlebt hat. In unseren Leute-Newslettern berichten wir wöchentlich aus den zwölf Berliner Bezirken.

Nach gleichem Muster lief die Auswahl des ersten Berliner Oberbürgermeisters ab. Der 68-jährige Arthur Werner, ein parteiloser Bauingenieur und vor dem Krieg Leiter einer Technikschule, hatte einfach „den besten Zylinder von Berlin und war immer gut gekleidet, aber von politischen Entscheidungen hatte er keine Ahnung“, wie Ulbricht später freimütig spottete.
Dennoch, das nackte Überleben der Stadt musste organisiert werden: Es brauchte Nahrungsmittel und Wasser, wieder in Betrieb genommene Fabriken und Verkehrswege. Mit Unterstützung der Sowjets erzielte die Gruppe Ulbricht schnelle Erfolge.

Fünf Tage nach Kriegsende fuhren erste Busse

Schon fünf Tage nach Kriegsende fuhren erste Busse auf von Trümmern geräumten Straßenabschnitten, kurz danach U- und Straßenbahnen. Im Juni 1945 gab es wieder provisorischen Unterricht für Kinder. Mit der „Täglichen Rundschau“ erschien die erste Zeitung, der von der Militäradministration zugelassene Berliner Rundfunk – der zunächst aus Tegel im späteren französischen Sektor sendete – wurde installiert. Berlin bekam inmitten der Trümmer des Krieges so etwas wie ein Leben zurück.

Als die Westalliierten im Juli 1945 in die Stadt einzogen, war vieles schon im Sinne der Gruppe Ulbricht vorbereitet. Schnell kam es daher zu Spannungen zwischen den Besatzungsmächten, die sich schließlich im Kalten Krieg im geteilten Berlin kristallisieren sollten.

Rettung von oben: Kinder jubeln 1948 den Rosinenbombern zu.
Rettung von oben: Kinder jubeln 1948 den Rosinenbombern zu.Foto: picture alliance/dpa

Auch das politische Fundament für die Nachkriegsordnung wurde schnell gegossen. Die sowjetische Militäradministration erlaubte im Juni die Neubildung oder Wiedergründung antifaschistischer Parteien unter ihrer Kontrolle. Umgehend veröffentlichte die unter den Nazis verbotene KPD einen Gründungsaufruf „zum Aufbau eines antifaschistisch-demokratischen Deutschlands“.

Zuerst verkündete ihn Ulbricht im „Restaurant Rose“ im Lichtenberger Ortsteil Friedrichsfelde. Zu dem Treffpunkt, heute ein Imbiss, kamen oft bis zu 100 Gleichgesinnte. Ein Treffen blieb dem späteren Renegaten Wolfgang Leonhard nachdrücklich in Erinnerung, dabei ging es um die Vergewaltigungen von zehntausenden Berlinerinnen durch Sowjetsoldaten.

Ulbricht und seine Partei verloren schnell an Zustimmung

Genossen forderten von Ulbricht, sich von den Verbrechen zu distanzieren und Abtreibungen zu erlauben. Antifaschistische Ärzte boten ihre Hilfe an. Aber Ulbricht habe in den Saal gerufen: „Jeder, der sich jetzt beschwert, hätte sich nach dem Überfall Hitlers auf die Sowjetunion beschweren sollen.“ Auch wenn später heimlich Abtreibungskliniken gegründet wurden – sie hießen „Zentren für Zwangsverkehr“ –, so wuchs die Skepsis vor den Sowjets.

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Während vor allem die Amerikaner Wirtschaftshilfe für den Westen versprachen, ließ Stalin als Kriegsreparationen Maschinen aus den Fabriken abtransportieren. Die von Ulbricht mit kalter Kaderpolitik geführte KPD verlor an Zustimmung selbst im sowjetischen Sektor. Die wiedergegründete SPD mit dem charismatischen Kurt Schumacher gewann dagegen schnell Unterstützung, woraufhin sie von Ulbrichts KPD zu einer Vereinigung gedrängt wurde.

In den Westsektoren widersetzten sich die Sozialdemokraten mit großer Mehrheit bei einer Urabstimmung; und so besiegelten KPD-Chef Wilhelm Pieck und der Sozialdemokrat Otto Grotewohl im April 1946 die Gründung der sowjetischen Sektor zwangsvereinigten SED mit einem symbolischen Händedruck im Admiralspalast an der Friedrichstraße.

Die Stadt spaltete sich wie das Land und die ganze Welt – und der Vorsitzende der Gruppe Ulbricht wurde Staats- und Parteichef in der DDR. Die musste, bald eingemauert, auch nicht mehr demokratisch aussehen.

Tage im Mai – Neu entdeckte Fotografien des befreiten Berlins
Am 7. Mai wurde die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht unterzeichnet, am 8. Mai trat sie in Kraft und wurde in den Straßen Berlins per Lautsprecherwagen verkündet.

1 von 17Foto: © Valery Faminsky / Arthur Bondar’s Private Collection

Am 7. Mai wurde die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht unterzeichnet, am 8. Mai trat sie in Kraft und wurde in den Straßen…



Fluchthilfe für Nazis: Der Vatikan und die Rattenlinie – Katholische Kirche

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Katholische Kirche

Fluchthilfe für Nazis: Der Vatikan und die Rattenlinie

Tausende NS-Verbrecher flohen nach dem Zweiten Weltkrieg über die sogenannte Rattenlinie vor allem nach Südamerika – mit Hilfe des Vatikans. Am 2.März wurden die Archive von Pius XII. geöffnet. Wie viel wusste der Papst?

Der Zweite Weltkrieg ist gerade einmal drei Jahre vorbei, in Westdeutschland tritt 1948 der Marshallplan in Kraft, als einem der größten NS-Kriegsverbrecher aus der Haft im österreichischen Linz die Flucht gelingt: Franz Stangl, ehemaliger SS-Hauptsturmführer und Kommandant der Judenvernichtungslager Sobibor und Treblinka, verantwortlich für den Tod von nahezu einer Million Juden. Zu Fuß marschiert Stangl über Graz und Meran nach Florenz.

Sein Ziel liegt noch 300 Kilometer weiter südlich: Rom, Hauptstadt Italiens, aber vor allem Sitz des Vatikans. „Sie müssen Franz Stangl sein, ich habe schon auf Sie gewartet“, begrüßt ihn dort der römische Bischof Alois Hudal und besorgt Stangl falsche Papiere. Damit setzt sich Stangl nach Syrien ab, lässt seine Familie nachkommen und wandert von Damaskus 1951 nach Brasilien aus. Der Mann, der den Massenmord in den Konzentrationslagern perfektionierte, montiert in der Nähe von Sao Paulo jahrelang Automobile bei Volkswagen.

Der Österreicher Franz Stangl ist einer von Tausenden NS-Kriegsverbrechern und -Kollaborateuren, dem mit kirchlicher Hilfe die Flucht gelingt. Über die sogenannte Rattenlinie: von Innsbruck über die Alpen nach Meran oder Bozen in Südtirol, dann nach Rom und von da in die italienische Hafenstadt Genua. Stangl wählt den Umweg über Syrien, die meisten Nationalsozialisten fliehen mit dem Schiff direkt nach Südamerika, vor allem nach Argentinien – das „Kap der letzten Hoffnung“ für die Nationalsozialisten, wie es der Autor und Holocaust-Überlebende Simon Wiesenthal ausdrückte.

Franz Stangl (picture-alliance/AP/H. Ducklau) Nach seiner Festnahme in Brasilien 1967 wird Franz Stangl in die Bundesrepublik ausgeliefert und in Düsseldorf zu lebenslanger Haft verurteilt. Er stirbt am 28.Juni 1971 im Gefängnis an Herzversagen

Kein ausgetüftelter Plan, eher spontane Zusammenarbeit

„Die Rattenlinie war kein durchstrukturiertes System, sondern bestand aus vielen einzelnen Komponenten“, sagt der Historiker Daniel Stahl vom Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena. „Es war eher eine spontane Kooperation verschiedener Institutionen, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg nach und nach etabliert hat.“ Da ist zunächst die Flucht über die Alpen nach Italien, Schlupfloch für 90 Prozent der NS-Täter.

Dann die erste Zwischenstation Südtirol: Im Kloster des Deutschen Ordens in Meran, im Kapuzinerkloster bei Brixen oder im Franziskanerkloster bei Bozen – weshalb die Rattenlinie auch Klosterroute genannt wird – verstecken sich die Kriegsverbrecher oft über mehrere Jahre, sammeln Geld für die Flucht nach Übersee. Dort kommt es manchmal auch zu der absurden Situation, dass die Täter direkt neben den Opfern des Nationalsozialismus untergebracht sind: Juden, die nach Palästina wollen.

„Ein Bischof wie Alois Hudal hatte eine dezidiert nationalsozialistische Überzeugung“ – Historiker Daniel Stahl

Und von da geht es weiter nach Rom. Liegt ein Schreiben der katholischen Kirche über die Identität vor, ist der Reisepass durch das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK), das bis 1951 circa 120.000 Papiere ausstellt, nur noch Formsache.

„Es geht ja immer wieder die Geschichte um, dass es schon vor Ende des Zweiten Weltkriegs einen klar durchdachten und ausgetüftelten Plan gab, was die Flucht der Nationalsozialisten anging. Doch das ist falsch. Auch ein Franz Stangl irrte erst einmal durch Rom, ohne zu wissen, wie es weitergehen sollte“, erklärt Stahl. Viel läuft über Mund-zu-Mund-Propaganda. Dabei fällt aber oft der Name von Alois Hudal, der sich später erinnert, viele der Verfolgten seien „ganz schuldlos“ gewesen, darum habe er sie „mit falschen Ausweispapieren ihren Peinigern entrissen“.

Formular Adolf Eichmann alias Ricardo Klement (Getty Images/AFP/HO) Gefälschter Pass für Adolf Eichmann: Als Riccardo Klement flieht er nach Argentinien

Derselbe österreichische Bischof und Helfer also, der sich während des Dritten Reiches klar als Nazi-Sympathisant positionierte. Was wäre passiert, hätte die katholische Kirche nicht ihre schützende Hand über viele NS-Kriegsverbrecher gehalten? „Für Stangl und die anderen wäre es auf jeden Fall viel schwieriger geworden zu fliehen“, ist sich Historiker Daniel Stahl sicher.

Lange Liste von NS-Kriegsverbrechern, die über die Rattenlinie fliehen

Und so entwickelt sich die Rattenlinie mit dem weiteren Zwischenstopp Genua zu einem Fluchtweg, den später sogar der US-Geheimdienst nutzt, um so Spione in die Sowjetunion zu schleusen. Die Liste der Massenmörder, die sich vor allem nach Argentinien (das am 27.März 1945 als letzter Staat weltweit Deutschland den Krieg erklärt hatte) absetzen, ist lang:

Adolf Eichmann

Israel Prozess gegen Adolf Eichmann (picture-alliance/IMAGNO/Votava) Adolf Eichmann bei seinem Prozess in Israel am 12.April 1961

Der Organisator des Holocaust flieht als Riccardo Klement aus Bozen 1950 nach Argentinien und holt später seine Familie nach. Aus Dank über die Fluchthilfe des Vatikans tritt der Protestant Eichmann sogar in die katholische Kirche ein. Er arbeitet zeitweise als Elektriker im LKW-Werk von Daimler-Benz. 1960 wird er in einer spektakulären Aktion vom israelischen Geheimdienst Mossad entführt, in Israel vor Gericht gestellt und in der Nacht vom 31.Mai auf den 1.Juni 1962 hingerichtet.

Josef Mengele

Josef Mengele SS Offizier Kriegsverbrecher Auschwitz-Birkenau (picture-alliance/dpa/MTI) Der KZ-Arzt von Auschwitz Josef Mengele traf in Argentinien mehrmals Präsident Juan Domingo Perón

Der sadistische KZ-Arzt von Auschwitz flieht 1949 nach Südtirol, wo ihm Helfer einen neuen Pass verschaffen. Die neue Identität: Helmut Gregor, 38 Jahre, katholisch, Mechaniker. Geboren im Südtiroler Weinort Tramin, womit Mengele die wichtigste Bedingung für eine Ausreise erfüllt: Als Südtiroler gilt er als Volksdeutscher, als Staatenloser, und hat damit Anspruch auf einen Reisepass des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Mengele bleibt bis zu seinem Tod unbehelligt in Südamerika, lebt in Argentinien, Paraguay und Brasilien. Am 7.Februar 1979 erleidet er beim Baden im brasilianischen Badeort Bertioga einen Schlaganfall und ertrinkt.

Klaus Barbie

Klaus Barbie (picture-alliance/United Archives/TopFoto) Deckname Adler: Der Bundesnachrichtendienst rekrutierte Klaus Barbie 1966 in Bolivien für ein Jahr als Informant

Der als „Schlächter von Lyon“ bekannte ehemalige Gestapo-Chef der französischen Stadt setzt sich als Klaus Altmann aus Rumänien nach Südamerika ab. Barbie erhält mit Hilfe des CIA 1951 ein Visum für Bolivien und bekommt auch weiterhin Aufträge vom US-amerikanischen Auslandsgeheimdienst und vom Bundesnachrichtendienst BND. Seit 1970 ist sein Aufenthaltsort der Öffentlichkeit bekannt. 1983 liefert Bolivien ihn nach Frankreich aus, wo er zu lebenslanger Haft verurteilt wird und in Haft am 25. September 1991 an Krebs stirbt.

Erich Priebke

Ex-SS Offizier Erich Priebke (picture-alliance/dpa) In einem ersten Prozess in Rom 1996 wurde Erich Priebke zunächst freigesprochen, weltweite Proteste waren die Folge

Der SS-Hauptmann, der 1944 mitverantwortlich für das Massaker an 335 Geiseln in den Ardeatinischen Höhlen in der Nähe von Rom ist, flieht als Otto Pape aus Lettland nach Bariloche in Argentinien. Die argentinischen Behörden liefern ihn 1995 nach Rom aus, wo er drei Jahre später zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wird und am 11. Oktober 2013 im Hausarrest stirbt.

Walther Rauff

Walter Rauff (AP)Walther Rauff arbeitete zwischen 1958 und 1963 sogar fünf Jahre für den BND in Südamerika

Rauff war der Erfinder der Gaswagen-Tötungsmaschinen, bei denen die Abgase ins Wageninnere geleitet wurden. Laut Haftbefehl hat er mindestens 97.000 Morde begangen. 1949 entkommt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern über die Rattenlinie zunächst nach Quito, Ecuador und zieht dann nach Chile. Der Auslieferungsantrag der Bundesrepublik wird 1963 abgelehnt, da die Rauff zur Last gelegten Verbrechen nach chilenischem Recht verjährt waren. Rauff stirbt am 14.Mai 1984 im chilenischen Las Condes als wohlhabender Konservenfabrikant an einem Herzinfarkt.

Was wusste Papst Pius XII. von der Rattenlinie?

So viel Historiker schon über die Rattenlinie zusammengetragen haben, eine Frage ist bis heute, 70 Jahre später also, nicht eindeutig beantwortet: Wie viel wusste Pius XII. davon? Der Italiener Eugenio Maria Giuseppe Giovanni Pacelli, der Papst am 2.März 1939 wurde, kurz bevor der Zweite Weltkrieg begann, und Pontifex bis zu seinem Tod am 9.Oktober 1958 blieb.

Hubert Wolf will das herausfinden. Der Kirchenhistoriker ist am 29. Februar nach Rom geflogen und wird sich nun mit Dutzenden anderen Kollegen aus aller Welt vier Monate lang durch die vatikanischen Archive wühlen. Denn der Kirchenstaat hat am 2.März alle Akten aus Pius‘ Amtszeit zugänglich gemacht. „Es ist eine riesige Möglichkeit, viele offene Fragen zu dieser Zeit zu beantworten und eine große Herausforderung. Denn wir reden hier von 300.000, 400.000 archivarischen Einheiten mit jeweils 1.000 Blatt“, sagt der Professor für Kirchengeschichte an der Universität Münster.

Professor Hubert Wolf (Privat) „Manchmal kann man in den Archiven ganz überraschende Sachen finden, die man vorher nie ahnen konnte“ – Hubert Wolf

Für Wolf ist eine solche Herkulesaufgabe nichts Neues. Er hat schon die Archive zur Inquisition und Indexkongregation durchforstet. „Gegen 400 Jahre Buchzensur sind die 20 Jahre von Pius doch überschaubar“, erklärt der Kirchenhistoriker. Dazu gehöre auch, drei Wochen absolut gar nichts Wichtiges zu finden, um dann auf einmal auf eine Schachtel zu stoßen, die eine echte Goldgrube sei.

Kirchenhistoriker Wolf hofft auf Antworten auf viele Fragen

Hubert Wolf mahnt trotzdem zur Geduld. Ein seriöses Gesamturteil über die Archive brauche schon einige Jahre. Doch einige Antworten auf die Fragen zur Rattenlinie erhofft er sich schon, vor allem, wie die interne Kommunikation in der Kurie ablief: „Gab der Papst direkte Anweisungen oder blieb es bei allgemeinen Andeutungen, zum Beispiel, dass wir den Menschen helfen müssen, die ohne Papiere dastehen. Oder gibt es tatsächlich Hinweise, dass der Papst, angeregt durch den CIA, sagt: ‚Wenn wir national zuverlässige Leute in die lateinamerikanischen Länder schicken könnten, wäre das gut, weil dort die Kommunisten am Werk sind, die den ganzen Kontinent umstürzen werden, siehe Kuba‘.“

Dass Pius XII. Angst vor dem Kommunismus hatte, ist bekannt, darauf beriefen sich auch die kirchlichen Helfershelfer der Rattenlinie: Egal, welche Rolle die Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkrieges auch spielten, sie hatten den Kommunismus bekämpft und sollten deshalb vor politischer Verfolgung geschützt werden. Der Kommunismus galt schließlich als größte Bedrohung für die katholische Kirche.

„Es kann herauskommen, dass der Papst von der konkreten Hilfe nichts wusste und dass einige Menschen dies schonungslos ausgenutzt haben. Oder Pius wusste alles und drückte die Augen zu“, nennt Kirchenhistoriker Wolf die zwei Möglichkeiten, die seine Recherche in den Archiven ergeben könnte, die alles entscheidende Frage sei daher: „Wurde der Papst also manipuliert oder wusste er wirklich von solchen Leuten wie Mengele? Das wäre dann aber tatsächlich eine ganz neue Dimension!“

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Vatikan öffnet Geheimarchiv zu Papst Pius XII.

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„Todeslisten“, Leichensäcke, Ätzkalk: Nazi-Gruppe bereitete weitere Angriffe vor

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Der Tod von Walter Lübcke sollte kein Einzelfall bleiben: Vorbereitungen deutscher Rechtsextremisten auf Angriffe gegen Hunderte politischer Gegner waren laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz weiter fortgeschritten als bislang bekannt – und bereits bis ins kleinste Detail geplant.

Achtung: Wir haben im nachfolgenden das Wort Berlin mit dem Zustand zur BRD erweitert, denn Berlin ist die Hauptstadt, und was für Berlin gilt, gilt auch für das gesamte Gebiet wie das der BRD. Unser Korrektur und auch die Gedankenanstöße am Ende dieses Berichtes dienen nur dazu, der Wahrheit mehr Aufmerksamkeit zu schenken, denn Halbwahrheiten sind nichts anderes wie Unwahrheiten.

Berlin ist weiterhin kein Bestandteil der BRD

Eine Gruppe von Rechtsextremisten in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg hat für Angriffe auf politische Gegner rund 200 Leichensäcke und Ätzkalk bestellen wollen. Das erfuhr das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) aus Kreisen des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV).

Der Bundestag erhielt demnach vom Inlandsnachrichtendienst vor wenigen Wochen eine entsprechende Material-Liste der Rechtsextremisten mit Bestelladressen, Kontakten und Wohnungsbeziehungen.

Anlass war ein Antrag der Bundesanwaltschaft auf erweiterte Überwachungsmaßnahmen gegen die rechtsextremistische Gruppe. Über Eingriffe ins Fernmelde-, Brief- und Postgeheimnis muss die unabhängige G-10-Kommission des Bundestages auf Grundlage eingereichter Dokumente entscheiden.

Die Bundesanwaltschaft ermittelt

Nach RND-Informationen stammt die dreiseitige, handgeschriebene Aufstellung von Mitgliedern der rechtsextremistischen Vereinigung „Nordkreuz“. Die Bundesanwaltschaft ermittelt seit August 2017 gegen Mitglieder dieses Netzwerkes wegen des Verdachts der Vorbereitung einer terroristischen Straftat.

„Nordkreuz“ gehören mehr als 30 sogenannte Prepper an, die über den Messenger-Dienst Telegram miteinander verbunden sind und sich auf den „Tag X“ vorbereiten – den Zusammenbruch der staatlichen Ordnung durch eine Flüchtlingswelle oder islamistische Anschläge und die anschließende Liquidierung politischer Gegner.

Waffen vom LKA gestohlen

Die meisten Personen der Chat-Gruppe stammen aus dem Umfeld von Bundeswehr und Polizei, darunter sind mehrere ehemalige sowie ein aktives Mitglied des Spezialeinsatzkommandos (SEK) des Landeskriminalamtes (LKA) Mecklenburg-Vorpommern. Alle Mitglieder von „Nordkreuz“ haben Zugang zu Waffen, verfügen über Zehntausende Schuss Munition und sind geübte Schützen.

Gegen drei der Männer ermittelt parallel die Staatsanwaltschaft Schwerin. Ihnen wird vorgeworfen, seit April 2012 illegal rund 10.000 Schuss Munition sowie eine Maschinenpistole aus Beständen des LKA abgezweigt zu haben.

Mit Polizei-Computern 25.000 Adressen gesammelt

Die Beschuldigten bestreiten, „Todeslisten“ angelegt und Ermordungen geplant zu haben. In Sicherheitskreisen heißt es dagegen, die Vorbereitungen auf den „Tag X“ seien mit „enormer Intensität“ betrieben worden. Die „Prepper“ hätten unter Zuhilfenahme von Dienstcomputern der Polizei knapp 25.000 Namen und Adressen zusammengetragen.

Dabei handele es sich in den allermeisten Fällen um Personen aus dem regionalen Umfeld der „Prepper“, bevorzugt Lokalpolitiker von SPD, Grünen, Linken und CDU, die sich als „Flüchtlingsfreunde“ zu erkennen gegeben und Flüchtlingsarbeit geleistet hätten.

Todeslisten“ mit Namen

Jedes Mitglied der Chat-Gruppe „Nordkreuz“ habe Dörfer und Gemeinden in seiner Umgebung systematisch nach möglichen Zielpersonen abgesucht. Die gesammelten Namen stammten überwiegend aus Mecklenburg-Vorpommern mit den Schwerpunkten Wismar, Ludwigslust und Schwerin sowie aus der Region Perleberg und Pritzwalk im Norden Brandenburgs.

Das Erstellen von sogenannten Todes- oder Feindeslisten durch rechtsextreme bis rechtsterroristische Gruppierungen ist in der gewaltbereiten rechten Szene nicht unüblich.

Auf der „Todesliste“ des rechtsextremen Bundeswehroffiziers und falschen syrischen Flüchtlings Franco A., die 2017 bekannt wurde, stand unter anderem die Amadeu-Antonio-Stiftung. Der Täter hatte die Räumlichkeiten der Organisation, die sich gezielt gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus stark macht, bereits ausgekundschaftet.

„Nordkreuz“ ist Teil eines Polizei-Netzwerks

Zudem fanden sich auch der damalige Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne), Ex-Bundespräsident Joachim Gauck, Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) oder das „Zentrum für politische Schönheit“ (ZpS) auf dieser Liste.

Weitere Recherchen zeigen, dass Franco A. Teil des „Hannibal-Netzwerks“ in Polizei und Bundeswehr ist, zu dem auch „Nordkreuz“ gehört. Bislang unbestätigt ist die Vermutung der Ermittler, dass sich das rechte Netzwerk in Bundeswehr und Polizei über ganz Deutschland erstreckt und in vier Sektionen nach Himmelsrichtungen aufteilt. Franco A. würde demnach der Sektion „Südkreuz“ angehören.

Auf NSU-“Todesliste“ stand auch Lübckes Name

Die Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) hatte bis zu ihrer Enttarnung 2011 Angaben über etwa 10.000 Personen gesammelt, darunter fast 400 Adressen von Parteien, Politikern, Militärstandorten und jüdischen Einrichtungen als mögliche Terrorziele. Auf der NSU-Liste befand sich auch der Name des Anfang Juni ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU).

Hass- und Drohmails an eine ebenfalls in Hessen lebende Juristin mit migrantischem Hintergrund, die am NSU-Prozess beteiligt war, konnten vor wenigen Monaten bis zu einer Frankfurter Polizeidienststelle zurückverfolgt werden.

Die Mails waren unterschrieben mit „NSU 2.0“. Der mutmaßliche Mörder Lübckes hat am Dienstag ein Geständnis abgelegt. Stephan Ernst stammt aus der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden.

„Ausmaß massiv besorgniserregend“

Die Opposition verlangt weitere Aufklärung, vor allem auch darüber, ob angesichts der großen Zahl von Personen, die sich auf den „Todeslisten“ von Rechtsextremisten befinden, nicht schon längst weitere Todesopfer rechter Gewalt zu beklagen gewesen sind, von denen die Öffentlichkeit bislang nichts weiß.

„Die Planungen, die sich nun offenbaren, sind in Ausmaß und Konkretisierung massiv besorgniserregend“, sagte Grünen-Innenexperte Konstantin von Notz dem RND. „Unser Staat ist in der Pflicht, die sich hier abzeichnenden und bisher unübersichtlichen Netzwerkstrukturen zu analysieren, aufzuklären und mit allen staatlichen Mitteln zu bekämpfen“, sagte der Grünen-Politiker.

Von Jörg Köpke/RND

Gedanken und Fragen der Redaktion, zu diesem Bericht, denn die Wahrheit soll allen dienen:
Wie wird man Nazi? Was bedeutet Nazi? Wer ist ein richtiger Nazi? Was hat Nazi mit Rechtsextremisumus zu tun?
Den Begriff “Rechtsextremisten” muß eine andere Bedeutung haben, wie das was man uns suggeriert. Denn wenn heimattreue Menschen die das Recht auf Heimat und eigene Kultur leben, als Rechtsextremisten veurteilt werden, wie muß dann der sogenannte Staat bezeichnet werden, der das Recht gegen die Heimatdeutschen mit aller Gewalt bricht und heimatfremde Organisationen ungestraft handeln läßt.

Kann es sein, daß Rechtsextremismus keine Weltanschaung ist sondern ein Psychotrick der Deutschlandfeindlichen Politiker, denn im dem Wort gleichnamigen Wort steht eines der wichtigsten demokratischen Wort „Recht“?
Warum wird der Linksratikale von dem so genannten Staat finanziert und gefördert, obwohl dieser Rechtskreis gemäß Beweise, weitaus gefährlicher und gewalttätiger ist?
Welche Verfassung behütet das Bundesamt für Verfassungsschutz?
“Mord und Gewalt” lehnen wir prinzipiell ab, denn dies dient nur den Parteien und den deutschfeindlichen Gesinnungen?
Amadeu-Antonio-Stiftung ist nachweislich eine Schöpfung des BRD-Bundestages.
Wie Glaubwürdig ist ein systemgesteuertes RND-Gebilde?

Unser Staat ist in der Pflicht….. – welcher Staat ist damit gemeint?
Könnte es die Lösung sein, wenn sich die Deutschen auf einen souveränen und freien Staat einigen?!
Was würde geschehen, wenn es in Deutschland eine neutrale und souveräne Justiz gäbe?




Aufruf durch Friedrich Christian Fürst zu Schaumburg Lippe, aus dem Jahre 1975

Aufruf durch Friedrich Christian Fürst zu Schaumburg Lippe, aus dem Jahre 1975

„WER VON DER LÜGE LEBT, MUSS DIE WAHRHEIT FÜRCHTEN!“

Ich bin gebeten worden, mich mit einem Aufruf an unsere Landsleute zu wenden, um in einer Zeit größter geistiger Verwirrung und beispielloser politischer Niedertracht den Abgestumpften, Gleichgültigen, Resignierenden, Abwar­tenden, Eingeschwenkten und Kleingläubigen unter uns Mut zuzusprechen und sie von neuem mit Glauben zu er­füllen. Mit dem Glauben daran, daß unser Volk stolz auf eine große Vergangenheit sein kann und ein Recht auf seine Zukunft hat wie jedes beliebige andere Volk.

Es mag sein, daß Herkunft und Werdegang – mit allen ­Höhen und Tiefen – mich dazu berufen, diesen Appell anzubringen. Ich habe die Kaiserzeit, die Weimarer Re­publik und das Dritte Reich Adolf Hitlers erlebt und alles mit seinen Licht- und Schattenseiten. Als Angehöriger eines der damals reichsten Fürstenhäuser Europas hätte ich mich ohne Schwierigkeiten aus aller Politik heraushal­ten und auf die Erhaltung oder Vermehrung meines Ver­mögens beschränken können.

Nach heutiger Denkweise war es gewiß ein ganz unver­nünftiges Beginnen, 1928 – mit knapp 22 Jahren – Hitler aufzusuchen und ihn in München, in einem garstigen Hin­terhaus der Schellingstraße, um Aufnahme in seine noch recht unbedeutende Nationalsozialistische Deutsche Ar­beiterpartei zu bitten. Damals war diese Partei mit 12 Ab­geordneten im Reichstag vertreten. Und es war nicht minder unvernünftig, Hitlers Rat außer acht zu lassen, ich möge mir den Eintritt in eine Arbeiterpartei als Angehöri­ger eines bis 1918 regierenden Hauses doch reiflich über­legen. Daß ich dann doch beitrat, war nicht „nüchtern“ überlegt und bietet dem „modernen“ Menschen von heu­te kein nützliches Beispiel für die derzeitige Gegenwart.

Als es 1933 geschah, daß ich dem Sohn eines Buchhal­ters aus Rheydt Adjutantendienste leistete, galt das da­mals als klug und wohlberechnet, denn dieser Sohn eines Buchhalters hieß Dr. Joseph Goebbels und war zu jener Zeit sehr umworben – nicht zuletzt von denen, die schon 12 Jahre später, als er tot war – mit Steinen und noch mehr mit Schmutz nach ihm warfen.

Ab 1945, in den ersten Nachkriegsjahren, verhielt ich mich wiederum ganz „unvernünftig“, denn ich nahm nicht für mich in Anspruch, ich hätte nur gezwungen, oder um Schlimmeres zu verhüten, oder um Widerstand zu leisten, meine Tätigkeit im Dienst des Reiches übernommen und ausgeübt – sondern ich hielt daran fest, daß das alles aus Überzeugung geschah und mit Hingabe. Dieses Bekennt­nis, das schon in einem meiner Bücher enthalten ist, wie­derhole ich hier für die jüngere Generation, der die Wahr­heit über den einmaligen Opfergang eines Volkes – des eigenen Volkes – und die geschichtlichen Leistungen der Eltern- und Großelterngeneration vorenthalten wird. Es soll für alle diejenigen sprechen, die nicht mehr in der Lage sind, für die Wahrheit zu zeugen. Denn dieser Staat, zu dem die jungen Menschen kein Verhältnis haben, ist nicht das Ergebnis freier Wahlen, wie Ihnen vorgegaukelt wird, sondern das Produkt der Siegermächte und ihrer „deutschen“ Helfer.

Wie fing es denn damals an bei der sogenannten Stunde Null? Es begann die größte Menschenjagd der Weltge­schichte, und diese bietet keine Beispiele für die schreck­lichsten Greuel, die sich jemals an wehrlosen Menschen ausgetobt haben, wie die an Deutschen nach dem 8. Mai 1945.

Um von diesen Bestialitäten abzulenken, denen Millionen Unschuldiger zum Opfer fielen, überzog man die Besieg­ten mit Schauprozessen wegen sogenannter Kriegsver­brechen; die Massenverbrechen der Sieger fielen samt und sonders unter eine rasch verkündete Amnestie. Deutschland war damals ein einziges riesiges Konzentra­tionslager. Alle Lager und Gefängnisse waren überfüllt. Ganze Verbände und Organisationen wurden in Kollektiv­haft genommen. Hunderttausende starben an Hunger und Verzweiflung in den folgenden Jahren in den „Beugungs­lagern“. Hungerrationen gaben Unzähligen den letzten Rest – etwa 15 Millionen Deutsche wurden als „Nazis“ aus allen Ämtern gejagt.

Wir waren damals die Sklaven einer Haßpsychose, und dieser Haß rührte nicht von Verbrechen her, die von Deutschen begangen worden sein sollten – er war ja viel älter. Es war der gleiche Haß, der den Schandvertrag von Versailles diktierte, der ein demokratisches Deutschland sich selbst vernichten lassen wollte, der im 1. Weltkrieg gegen den Kaiser, die Fürsten und das Heer, wie im 2. Weltkrieg gegen Hitler, die Partei und die Wehrmacht tobte. Es war der Haß, der Anfang 1933 schon die Welt­meinung gegen Deutschland mobilisierte, als von Kriegs­verbrechen wohl nicht die Rede sein konnte. Es war der gleiche Haß, aus dem heraus der jüdische Amerikaner Henry Morgenthau am 1. Februar 1933 der Welt verkün­dete: „Die USA sind in den Abschnitt des 2. Weltkrieges eingetreten.“ (Fortland Journal vom 12.2.1933)

Es ist der gleiche unversöhnliche Haß, der auch heute noch gegen unser Volk wirksam ist und die Gegensätze schürt. Obwohl kein einziges Volk den ersten Weltkrieg wollte und auch nicht den zweiten, ließ man sich von der Haßpropaganda hineintreiben. Keines wird den dritten wollen, der ebenso sicher kommt, wie seine beiden Vor­gänger, wenn wir nicht endlich den richtigen Weg be­schreiten, wenn wir nicht alle endlich die wahren Gegner der Völker erkennen und ihnen Halt gebieten. Ich muß zugeben, auch wir haben die richtigen Zusammenhänge viel zu spät erkannt.

Wir rechneten nicht mit der Macht jener relativ kleinen Clique, der die Masse Mensch das weitaus beste Ge­schäft garantiert und die ewigen Werte der Natur ein Dorn im Auge sind. Das ist jene Clique, die weltbeherrschend wurde durch den marxistischen Materialismus, der das Schachern zum System erhob. Indem er die IdeaIe ver­höhnte, verloren Arbeit, Besitz und das Eigentum die ethi­sche Bedeutung. Diese marxistische Internationale des naturwidrigen Materialismus ist es, die uns in den Ab­grund führt.

Wir hielten diese abstoßende Ideologie schon durch den nationalen Sozialismus für überwunden, doch das Ziel der internationalen Weltverschwörer war ja, unser Volk erneut dieser Pest auszuliefern. Dafür brauchten sie den Krieg! Und dafür brauchten sie Handlanger. Sie fanden sie vor allem in den Sozialdemokraten. Es wird behauptet, Sozi­aldemokrat wurde man entweder aus Dummheit oder aus Charakterlosigkeit. Wenn man die führenden Sozis be­trachtet, gilt das sicher für den größeren Teil. Das schmähliche Verhalten der SPD im ersten Weltkrieg und danach füllt ganze Bücher. Friedrich Stampfer, einer der führenden Funktionäre, schrieb am 20.10.1918 im Organ der SPD „Vorwärts“: „Deutschland soll – das ist unser fe­ster Wille als Sozialisten – seine Kriegsflagge für immer streichen, ohne sie das letzte Mal siegreich heimgebracht zu haben.“

Auch im Dritten Reich, vor allem während des 2. Weltkrie­ges, gehörten Sozis zu den Helfershelfern der Feinde unseres Volkes. Wie im November 1918, so standen sie auch im Mai 1945 wieder bereit, den Siegerwillen zu voll­ziehen gegen ihre eigenen Volksgenossen. Der Wahrheit wegen muß erwähnt werden, daß zu den wenigen Sozial­demokraten, die nationale Ziele verfolgten, der damalige Vorsitzende Dr. Kurt Schumacher gehörte. (Sein Aus­spruch über den Separatisten Adenauer: „Kanzler der Alliierten“). Unvergessen ist aber auch, daß der Sozi Hoegner sich der alliierten Gangsterjustiz in Nürnberg als Zeuge bei den Hinrichtungen zur Verfügung stellte.

Als die Christdemokraten als Amtswalter der Sieger mit ihrem Latein am Ende waren und die Sozis am Geschäft beteiligten, da konnten diese ihre bekannten Fähigkeiten wieder frei entfalten. Sie fingen da an, wo sie am 29. Ja­nuar 1933 aufgehört hatten. Mit der Übernahme der gan­zen Macht im Jahre 1969 begannen sie dann die Reste der volklichen und sittlichen Substanz niederzureißen, die nach 2 1/2 Jahrzehnten Umerziehung noch übriggeblie­ben waren. Es dürfte kaum noch einen Bereich unseres Lebens geben, den die Sozis nicht in einen Suhl verwan­delt hätten. Daneben besannen sie sich alter, bewährter Praktiken in der Verfolgung Andersdenkender, insbeson­dere aller Nationalen. Wie einst vor 1933 machten sie die Justiz – und nicht nur sie – zur Hure ihrer Politik und wa­gen es, vom „freiheitlichsten Rechtsstaat aller Zeiten“ zu sprechen.

Sie sind es, die sich als die armen „NS-Verfolgten“ aus­gaben, obwohl sie in den weitaus meisten Fällen nach Hitlers Machtübernahme nur die Quittung für ihre brutalen Unterdrückungsmethoden bekamen. Man lese einmal die Rede des SPD-Abgeordneten Otto Wels vom 24.3.1933 („Ermächtigungsgesetz“) nach und die Antwort Hitlers darauf. Ihr blamabler Abgang 1933 war nur das Ergebnis absoluter Unfähigkeit mit der einzigen Alternative: Kom­munismus oder Hitler.

Sie sind es auch, die als gelehrigste Schüler und Vollstrecker der Umerziehung unserer Jugend das Heloten­dasein schmackhaft machen. Hier übertreffen sie sogar noch ihre zionistischen Lehrmeister, deren Ziele in dem Buch des Louis Nizer „Was sollen wir mit Deutschland machen?“ (1942) eindeutig dargelegt worden sind. Natür­lich sind sie mit ihren kommunistischen und gewerkschaft­lichen Spießgesellen nicht die alleinigen, aber jedenfalls die gefährlichsten Volksverderber. Das sollte auch der Dümmste unter uns erkennen, wenn er sieht, mit welcher Konsequenz die Überfremdung unseres Volkes gerade von dieser Seite betrieben wird.

Was die politischen Gaukler unserer Tage von sich ge­ben, was von den Kanzeln aller Glaubensrichtungen ge­predigt wird, ist pure Heuchelei, ist Betrug am gutgläubi­gen Menschen.

Am Prüfstein RUDOLF HESS scheiden sich die Geister. Ich denke dabei nicht an seine Kerkermeister, deren un­faßliche Grausamkeit in der Behandlung eines unschuldi­gen Mannes jede nur erdenkliche Größenordnung aus den Angeln hebt. Ich denke an die selbsternannten Gralshüter der Demokratie und des Christentums, an die Humanitätsapostel, die von „Menschlichkeit“ schwatzen, als ob unsere Feinde jemals bereit sein würden, diesen Begriff uns gegenüber in Erwägung zu ziehen. Wäre das der Fall, dann hätten sie, vom Kriege selbst einmal abge­sehen, zumindest nach Kriegsschluß statt einseitiger Am­nestie für sich selbst, diese auch dem Gegner zugebilligt. Es gäbe dann auch keine Verweigerung des Selbstbe­stimmungsrechts und der Wiedervereinigung und eben­sowenig eine „Feindstaatenklausel“, nachdem der angeb­liche Vorwand zum 2. Weltkrieg – die Beseitigung Hitlers und des Nationalsozialismus – entfallen ist.

Wohin man sieht, es regiert die Lüge, die Heuchelei und Scheinheiligkeit.

Wenn wir das ändern wollen, dann müssen wir hier an­setzen und in unermüdlicher Kleinarbeit die jungen Men­schen ansprechen, damit sie erkennen, welche Gefahr ihnen von welcher Seite droht. Sie müssen wissen, wie sie von den herrschenden politischen Kräften mißbraucht und hinters Licht geführt werden. Sie müssen wissen, daß die noch herrschenden Ideologien nur ein Mittel zur Ver­sklavung der Menschen sind und darum keine Daseinsbe­rechtigung mehr haben.


Es gibt nur noch eine Alternative: Die Entscheidung für die Natur und die Einhaltung ihrer Gesetze! Die Idee der NATURPOLITIK ist keine neue Ideologie, sondern die Richtschnur für unser Handeln. Jedes Handeln hat sich einzig an der Natur zu orientieren, dann ist alles in der richtigen Ordnung. Einen besseren Lehrmeister, ein bes­seres Vorbild gibt es nicht.

Damit werden auch die ewig geltenden Werte Mutter, Familie, Volk, Staat, Nation, Würde des Menschen, Re­spekt vor der Verschiedenheit der Menschen (ohne Wer­tung der Verschiedenheit), Respekt vor der Leistung und dem Vorbild, Respekt vor dem Lebensbereich der Men­schen, Tiere und Pflanzen wieder in ihre Rechte einge­setzt.

Wenn wir das aber vor den jungen Menschen überzeu­gend vertreten wollen, dann muß das in beispielhafter Weise geschehen.

Wir müssen uns wieder offen und rückhaltlos zu Deutsch­land bekennen, dem Land, in das wir hineingeboren sind, ohne jedes Wenn und Aber.

Dank der aufopferungsvollen Arbeit vieler namenloser Männer und Frauen, dank des Einsatzes wahrheitslie­bender und mutiger ausländischer Historiker, konnte die Lügenfront der Verleumder unseres Volkes trotz aller Pa­ragraphenzäune immer wieder aufgebrochen werden.

Auch die scheinbare Aussichtslosigkeit, die bestehenden Verhältnisse zu ändern, kann nicht darüber hinwegtäuschen. Die Wahrheit läßt sich nicht auf Dauer unterdrüc­ken, und der Tag der Abrechnung mit den Geschichtsfäl­schern und Volksverderbern wird kommen!

Darum haben wir allen Anlaß, aufrecht und zuversichtlich unsere Pflicht zu tun. Das gilt um so mehr für die vielen – ­leider allzu vielen – der jüngeren Kriegsgeneration, die sich unter dem Ansturm der Umerziehungsflut geduckt haben und schwiegen. Sicher waren viele entmutigt; nach dem großartigen, aber scheinbar vergeblichen Einsatz für ihr Volk im Kriege auch noch dem nachfolgenden Lüge­nunrat zu widerstehen.

Doch sie haben damit – ungewollt – ihre Kinder ohne Schutz gelassen, als die antideutsche Schule ihre Seelen vergiftete. Ihnen vor allem ist mein Aufruf gewidmet, Ihnen und den Jüngeren unter uns, deren natürlicher Sinn noch nicht verschüttet ist, die als Deutsche denken, fühlen und handeln. Zeigen Sie ab sofort und gegen ‚jedermann, daß es noch souveräne Menschen in unserem Vaterlande gibt.

Geben Sie ein Beispiel überall dort, wo es nötig ist: In der Familie, am Arbeitsplatz, im Freundeskreis und wo immer. Jetzt und sofort! Nur so wird es gelingen, die notwendigen Voraussetzungen für eine lebenswerte Zukunft zu schaf­fen.

WENN DIE DEUTSCHEN ZUSAMMENHALTEN,
SO SCHLAGEN SIE DEN TEUFEL AUS DER HÖLLE.