Vor 100 Jahren: Nationalversammlung ratifiziert Versailler Vertrag

gelesen in: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2019/kw27-kalenderblatt-versailler-vertrag-650500

Nachfolgend, haben wir den Bericht so belassen, wie er veröffentlicht wurde, und am Ende dieses Berichtes bietet die MmgZ-Redakition einige Gedanken und Fragestellungen an.

Vor 100 Jahren: Nationalversammlung ratifiziert Versailler Vertrag

Vor 100 Jahren, am Mittwoch, 9. Juli 1919, hat die Weimarer Nationalversammlung den Versailler Vertrag ratifiziert. Nur notgedrungen hatte Deutschland, vertreten durch Außenminister Hermann Müller (SPD) und Verkehrsminister Johannes Bell (Zentrum) mit der Unterzeichnung des Friedensvertrages im Spiegelsaal von Versailles am 28. Juni den Bedingungen der Siegermächte des Ersten Weltkriegs zugestimmt. Unannehmbar, demütigend und vernichtend, für das deutsche Volk unerträglich und bei Aufbietung aller Kräfte unerfüllbar, so lautete der einstimmige Tenor zu den Friedensbedingungen quer durch alle Parteien. Nicht nur unter den Abgeordneten, auch in der Bevölkerung, löste das alliierte Vertragswerk Proteste und Empörung aus.

Scheidemann: Rücktritt wegen „unannehmbarer Bedingungen“

Regierungschef Philipp Scheidemann (SPD) hatte am 19. Juni sein Amt (offizielle Amtsbezeichnung: Reichsministerpräsident) niedergelegt, weil er diese Bedingungen, an deren Aushandlung Deutschland und seine Verbündeten nicht hatten teilnehmen dürfen und deren Einwände und Vorschläge wenig bis gar nicht berücksichtigt worden waren, für unannehmbar hielt. In seiner Regierungserklärung zu den Friedensbedingungen am 12. Mai hatte er erklärt: „Dieser schauerlichste und mörderische Hexenhammer, mit dem einem großen Volk das Bekenntnis der eigenen Unwürdigkeit, die Zustimmung zur erbarmungslosen Zerstücklung, das Einverständnis mit Versklavung und Helotentum abgepresst und erpresst werden soll — dies Buch darf nicht zum Gesetzbuch der Zukunft werden!

Für Empörung sorgten vor allem die Bestimmung des sogenannten Kriegsschuldartikels (Artikel 231), nach dem Deutschland und seine Verbündeten die alleinige Kriegsschuld übernehmen sollten, und die Gebietsabtretungen.

Bauer: Einen neuen Krieg können wir nicht verantworten

Auch die Minister der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) lehnten die alliierten Friedensbedingungen ab. Die SPD-Fraktion war sich uneins. Das Zentrum war bereit, unter Protest zuzustimmen. Das nachfolgende Regierungskabinett unter Reichsministerpräsident Gustav Bauer sah sich angesichts der Drohung einer militärischen Intervention durch die Alliierten gezwungen die Friedensbedingungen anzunehmen.

Am 23. Juni erklärte Bauer vor der Nationalversammlung deshalb: „Unterschreiben wir! Das ist der Vorschlag, den ich Ihnen im Namen des gesamten Kabinetts machen muss. Bedingungslos unterzeichnen! Ich will nichts beschönigen. Die Gründe, die uns zu diesem Vorschlag zwingen, sind dieselben wie gestern. Nur trennt uns jetzt eine Frist von knappen vier Stunden von der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten. Einen neuen Krieg könnten wir nicht verantworten, selbst wenn wir Waffen hätten. Wir sind wehrlos. Wehrlos ist aber nicht ehrlos!“

Müller: Trotz Vorbehalten „Vertragserfüllung bis zum Äußersten“

Nicht ohne ihren Protest „gegen diese vertraggewordene Vergewaltigung“ aufrecht zu erhalten, legte die Reichsregierung ihr Ratifikationsgesetz vor. Trotz aller Vorbehalte versicherte als Vertreter der Reichsregierung Außenminister Hermann Müller (SPD) die „Vertragserfüllung bis zum Äußersten“.

Müller machte deutlich: „Wir müssen ohne Vorbehalt, ohne Hinterhältigkeit in die neuen Pflichten hineingehen. Inwieweit wir sie für unerfüllbar halten, haben wir ausgeführt, ehe unsere Unterschrift erzwungen wurde. Aber in den Grenzen der Erfüllbarkeit darf uns keine Schuld und kein Vorwurf treffen. Wir alle, unser ganzes Volk, steht heute vor dem Aufbruch zum 40-jährigen Marsch durch die Wüste. Anders kann ich die kommende Zeit nicht nennen. Der erste Schritt auf diesem Leidenswege ist die Ratifikation.“

„Der Hunger war unser schlimmster Feind“

Das die Ratifikation trotz des allgemeinen Unmuts und der Empörung so zügig folgte, lag vor allem daran, dass für den Fall der Ratifikation des Vertrages die Alliierten die Aufhebung der Blockade zugesagt hatten, die offiziell auch über den Waffenstillstand vom 11. November 1918 hinaus weiter bestanden hatte und das Reich von der Zufuhr dringend benötigter Lebensmittellieferungen abschnitt. „Nicht einen Tag länger als nötig durfte diese Hand an der Kehle unseres Volkes sitzen. Wir haben Jahr für Jahr und Tag für Tag durch diese Abschnürung unseres Volkskörpers von der Weltproduktion an Nahrungsmitteln genug Frauen, Kinder und Greise dahinsiechen sehen“, führte Müller deshalb zur Begründung aus.

Er machte deutlich: „Was immer die Ratifikation sonst bedeutet und mit sich bringt: Politik darf im neuen Deutschland nicht mehr auf Kosten von Menschenleben gemacht werden. Der Hunger war unser schlimmster Feind.“ Gleichzeitig knüpfte er an die Ratifikation des Vertrags und die Gewissheit vom Ende der Blockade die Hoffnung: „Dass damit das Zeichen zur Rückkehr unserer Brüder aus der Kriegsgefangenschaft gegeben werde! Wenn das Wort Frieden nicht jeden Sinn verlieren soll, muss jetzt und sofort die Rücksendung einsetzen.“

SPD: Zustimmung „unter Protest gegen den Gewaltfrieden“

Nicht ohne auch ihrerseits Protest gegen den Gewaltfrieden zu erheben, „der die Versöhnung der Völker hintertreibt und Europa zum Explosionsherd für neue blutige Kriege zu machen droht“, stimmte die sozialdemokratische Fraktion für die Ratifizierung des Friedens.

Für die Fraktion erklärte Hermann Krätzig: „Wir stimmen ihr zu aus denselben Gründen, die uns nötigten, der Regierung die Vollmacht zu erteilen, den Friedensvertrag zu unterzeichnen. Noch immer schmachten die vielen Hunderttausende unserer Söhne und Brüder unter der Folter der Gefangenschaft. Mit der Ratifizierung des Friedens reißen wir die Schranken nieder und öffnen jenen Opfern des Weltkrieges den Weg in die Heimat, in das Elternhaus und in den Kreis der schwergeprüften Familien. Wir reißen auch die Schranken jener grausamen Hungerblockade nieder, die Millionen unserer Volksgenossen und -genossinnen um Kraft und Leben gebracht hat. Wir wissen, dass das Verbrechen, welches durch diese Hungerblockade an unseren unschuldigen Frauen, Kindern und Greisen begangen wurde, der allgemeinen Verurteilung der Kulturmenschheit sicher ist. Trotzdem müssen wir alles tun, um unser armes, gequältes Volk so schnell wie nur möglich dem Fortwirken dieses Verbrechens zu entziehen.“

„Wir werden nie aufhören, dagegen zu protestieren, dass Elsass-Lothringen unter Nichtachtung des Selbstbestimmungsrechts seiner Bevölkerung an Frankreich abgetreten werden musste und dass seinen Bewohnern nicht einmal das Optionsrecht gewährt wird. Nie werden wir uns damit abfinden, dass man unser Vaterland in Stücke reißt und eine große Zahl unserer Volksgenossen unter die Fremdherrschaft zwingt.“

Zentrum: Zustimmung trotz „Kränkung deutscher Ehre“

Auch die Zentrumsfraktion beugte sich „dem harten Zwang der Tatsache, dass es keinen anderen Weg gibt, das Reich vor Anarchie und Zerfall zu retten und Volk und Vaterland vor dem sicheren Untergang zu bewahren“ und stimmte der Ratifikation des Friedensschlusses zu. „Es geschieht nicht aus freiem Willen und innerer Überzeugung“, erklärte für seine Fraktion der Jurist Dr. Peter Spahn.

„Der uns zur Ratifikation vorgelegte Friedensvertrag entspricht nicht den Grundsätzen des die Völker verbindenden christlichen Geistes. Er ist das Ergebnis einer uns über den Friedensschluss verfolgenden Unversöhnlichkeit. Er mutet dem deutschen Volke ein wahrheitswidriges Schuldbekenntnis zu, er fordert eine Auslieferung deutscher Männer, die mit Ehrgefühl und deutschem Rechte unvereinbar ist. Er nimmt uns deutsches Land in West und Ost, er raubt uns alle unsere mit deutschem Gut und Blut entwickelten Kolonien und fügt diesem Raube noch den Vorwand und Schimpf kolonisatorischer Unfähigkeit zu. Mit tiefstem Schmerz erfüllt uns diese Kränkung deutscher Ehre und diese Zerstörung deutscher Kultur.“

USPD: Zustimmung unter dem Zwang der Gewalt

Ebenfalls ihre Zustimmung erklärte, wie schon zur Unterzeichnungsermächtigung der Reichsregierung am 22. und 23. Juni, die Fraktion der Unabhängigen sozialdemokratischen Partei (USPD). Namens seiner Fraktion erklärte der Abgeordnete Alfred Henke: „Wir tun es unter dem Zwange der Gewalt, deren wir uns nicht erwehren können, gegen die wir eine Abwehr aber auch nicht versuchen wollen, um nicht neue und noch größere Leiden über die gequälten Völker heraufzubeschwören.“

Alles komme jetzt darauf an, die Völker von dem ungeheuren Druck des Krieges zu befreien, ihnen die Neugestaltung der Gesellschaft im Geiste des Sozialismus zu ermöglichen. Nach der Ratifizierung erwarte man die sofortige Aufhebung der Blockade, die die Zufuhr von Nahrungsmitteln und Rohstoffen noch immer sperrt, und die schleunige Rückbeförderung der Gefangenen, deren Empfang und Pflege die erste Sorge der Regierung sein müsse.

„Der Friede der Gewalt und der Ausbeutung“

Die förmliche Zustimmung zum Friedensschluss ändere jedoch in keinem Punkt die Meinung seiner Fraktion über Wesen und Bedeutung dieses Friedens. „Es ist der Friede der Gewalt und der Ausbeutung, es ist der Friede des durch das Schwert siegreichen Kapitalismus. Auch in dieser Stunde erheben wir Protest dagegen, dass Millionen deutscher Staatsangehöriger ungefragt und mit völliger Missachtung des Selbstbestimmungsrechts der Völker in willkürlich umschriebene Grenzen hineingezwungen und Gebiete zusammenhängender Wirtschaft zerrissen werden.“

Der Friede verspreche zwar einen Bund der Völker, stifte aber in Wahrheit eine Allianz der imperialistischen Regierungen gegen die zum Sozialismus aufstrebenden Völker, kritisierte Henke.

DDP: Erfüllung ja, Zustimmung nein

Die Fraktion der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) konnte in ihrer überwiegenden Mehrheit diesem Friedensvertrag nicht zustimmen und überließ diese Zustimmung der Mehrheit des Hauses, die bereits am 22. und 23. Juni die Regierung ermächtigt hatte, diesen Frieden zu unterzeichnen. Die Fraktion lasse sich „heute wie damals“ von der Erwägung leiten, dass aus der Annahme dieses Friedens dem deutschen Volk noch schwerere Nachteile drohen würden als aus der Ablehnung, begründete der Völkerrechtler und Pazifist Dr. Walther Schücking die ablehnende Haltung seiner Partei zur Ratifizierung des Vertrages.

„Wenn der Friede nunmehr trotz des Widerspruchs unserer Fraktion zustande kommt, so wissen wir uns doch einig mit dem ganzen Hause in seiner moralischen Verurteilung. Wir wollen ihn getreulich erfüllen, soweit er sich erfüllen lässt; aber unerfüllbar bleibt für uns der innere Verzicht auf den staatlichen Zusammenhang mit Millionen unserer Volksgenossen, die gegen ihren Willen von uns losgerissen oder am Zusammenschluss mit uns gewaltsam verhindert werden.“

DNVP lehnt Verantwortung für den Friedensvertrag ab

Anders als die DDP, die den Vertrag zwar ablehnte, sich aber bereit erklärte, ihn zu erfüllen, lehnten die Deutschnationalen jegliche Verantwortung für den Friedensvertrag ab.

Im Namen der DNVP erklärte der Theologe D. Dr. Gottfried Traub: „Unser Volk steht vor der letzten Entscheidung über die Besiegelung des deutschen Elends. Einmütig hat die deutschnationale Fraktion beschlossen, der Ratifizierung des vorliegenden Friedensvertrags zu widersprechen. Wir sind uns der Folgen einer Ablehnung voll bewusst. Gerade darum lehnen wir die Verantwortung für diesen Friedensvertrag ab. Wehrlos geben wir uns in die Hände der Feinde.“

DVP: Ablehnung im vollen Bewusstsein der Verantwortlichkeit

Und auch die Deutsche Volkspartei erklärte in Übereinstimmung mit ihrer Haltung in den Sitzungen der Nationalversammlung vom 22. und 23. Juni, dass sie einmütig nach bestem Wissen und Gewissen ihre Zustimmung zur Ratifikation dieses Friedensvertrages nicht zu geben vermag. Die Haltung seiner Partei erklärte ihr Ehrenvorsitzender D. Dr. Wilhelm Kahl. Die DVP wiederhole ihre Ablehnung im vollen Bewusstsein der Verantwortlichkeit, die sie damit vor der Weltgeschichte und dem deutschen Volk übernehme.

Nicht einen Augenblick gebe man sich einer Täuschung darüber hin, dass neue ungeheure Leiden dem schwergeprüften Volk, zumal der Grenzgebiete, aus der endgültigen Ablehnung des Friedens auf unbestimmbare Zeit erwachsen würden. Zu Gerechtigkeit und Ritterlichkeit erbarmungsloser Feinde habe die DVP jedes Vertrauen verloren. Dennoch könne man nicht den Entschluss fassen, das deutsche Reich und Volk unter Verleugnung seiner ganzen ruhmvollen Geschichte einem sicheren Untergang oder endloser Knechtschaft auszuliefern.

209 Ja-Stimmen, 116 Nein-Stimmen

In namentlicher Abstimmung votierte die Nationalversammlung mit großer Mehrheit für die Ratifizierung: Insgesamt gaben 325 Abgeordnete ihre Stimme ab. Davon stimmten 209 mit Ja, 116 mit Nein. (klz/04.07.2019)

Gedanken und Fragen der Redaktion, zu diesem Bericht, denn die Wahrheit sollte unser gemeinsames Ziel sein:
Der Begriff “Versailler Friedensvertrag” wirkt Realitätsfern, denn er war ein, mit Gewalt, Mord, Hungersnot und Lügen erzwungenes Diktat.

Wer hat die Weimarer Nationalversammlung legitimiert und ermächtigt die Entscheidungen des Reichstages, Bundesrathes und des Kaisers zu übernehmen, wenn doch zum 10. Juli 1919 die wahre Verfassung Deutschlands noch galt, also nicht aufgehoben war?

Zitat aus Artikel 5 der verfassung-deutschland.de

Die Reichsgesetzgebung wird ausgeübt durch den Bundesrath und den Reichstag. Die Übereinstimmung der Mehrheitsbeschlüsse beider Versammlungen ist zu einem Reichsgesetze erforderlich und ausreichend.

Zitat aus Artikel 11 der verfassung-deutschland.de,

Friedensverträge sowie diejenigen Verträge mit fremden Staaten, welche sich auf Gegenstände der Reichsgesetzgebung beziehen, bedürfen der Zustimmung des Bundesraths und des Reichstags.

Ist eine Verfassung außer Kraft, wenn diese durch eine Revolutionsverfassung nur aufgehoben wurde?


Ist die BRD der Rechtsnachfolger der Weimarer Republik und des Dritten Reiches, wenn das Grundgesetz für die BRD mit Artikel 140 Gesetze der Weimarer Verfassung in Kraft hält?
Und mit Artikel 123Recht aus der Zeit vor dem Zusammentritt des Bundestages gilt fort“ somit Gesetze bis 1919 anwendet,

Kann eine Verfassung für ein kleineres Staatsgebiet überhaupt in Kraft treten, wenn die Verfassung für Deutschland als Ganzes (gößeres Staatsgebiet) nie außer Kraft getreten ist?

Können Gesetze gegen die Staatsmonopol des Deutschen Reiches rechtskraft erlangen, wenn dessen Gesetz bis heute in Kraft blieben und im Sinne der Verfassung den Landesgesetzen vorgehen, siehe Artikel 2 der Verfassung




Aufruf durch Friedrich Christian Fürst zu Schaumburg Lippe, aus dem Jahre 1975

Aufruf durch Friedrich Christian Fürst zu Schaumburg Lippe, aus dem Jahre 1975

„WER VON DER LÜGE LEBT, MUSS DIE WAHRHEIT FÜRCHTEN!“

Ich bin gebeten worden, mich mit einem Aufruf an unsere Landsleute zu wenden, um in einer Zeit größter geistiger Verwirrung und beispielloser politischer Niedertracht den Abgestumpften, Gleichgültigen, Resignierenden, Abwar­tenden, Eingeschwenkten und Kleingläubigen unter uns Mut zuzusprechen und sie von neuem mit Glauben zu er­füllen. Mit dem Glauben daran, daß unser Volk stolz auf eine große Vergangenheit sein kann und ein Recht auf seine Zukunft hat wie jedes beliebige andere Volk.

Es mag sein, daß Herkunft und Werdegang – mit allen ­Höhen und Tiefen – mich dazu berufen, diesen Appell anzubringen. Ich habe die Kaiserzeit, die Weimarer Re­publik und das Dritte Reich Adolf Hitlers erlebt und alles mit seinen Licht- und Schattenseiten. Als Angehöriger eines der damals reichsten Fürstenhäuser Europas hätte ich mich ohne Schwierigkeiten aus aller Politik heraushal­ten und auf die Erhaltung oder Vermehrung meines Ver­mögens beschränken können.

Nach heutiger Denkweise war es gewiß ein ganz unver­nünftiges Beginnen, 1928 – mit knapp 22 Jahren – Hitler aufzusuchen und ihn in München, in einem garstigen Hin­terhaus der Schellingstraße, um Aufnahme in seine noch recht unbedeutende Nationalsozialistische Deutsche Ar­beiterpartei zu bitten. Damals war diese Partei mit 12 Ab­geordneten im Reichstag vertreten. Und es war nicht minder unvernünftig, Hitlers Rat außer acht zu lassen, ich möge mir den Eintritt in eine Arbeiterpartei als Angehöri­ger eines bis 1918 regierenden Hauses doch reiflich über­legen. Daß ich dann doch beitrat, war nicht „nüchtern“ überlegt und bietet dem „modernen“ Menschen von heu­te kein nützliches Beispiel für die derzeitige Gegenwart.

Als es 1933 geschah, daß ich dem Sohn eines Buchhal­ters aus Rheydt Adjutantendienste leistete, galt das da­mals als klug und wohlberechnet, denn dieser Sohn eines Buchhalters hieß Dr. Joseph Goebbels und war zu jener Zeit sehr umworben – nicht zuletzt von denen, die schon 12 Jahre später, als er tot war – mit Steinen und noch mehr mit Schmutz nach ihm warfen.

Ab 1945, in den ersten Nachkriegsjahren, verhielt ich mich wiederum ganz „unvernünftig“, denn ich nahm nicht für mich in Anspruch, ich hätte nur gezwungen, oder um Schlimmeres zu verhüten, oder um Widerstand zu leisten, meine Tätigkeit im Dienst des Reiches übernommen und ausgeübt – sondern ich hielt daran fest, daß das alles aus Überzeugung geschah und mit Hingabe. Dieses Bekennt­nis, das schon in einem meiner Bücher enthalten ist, wie­derhole ich hier für die jüngere Generation, der die Wahr­heit über den einmaligen Opfergang eines Volkes – des eigenen Volkes – und die geschichtlichen Leistungen der Eltern- und Großelterngeneration vorenthalten wird. Es soll für alle diejenigen sprechen, die nicht mehr in der Lage sind, für die Wahrheit zu zeugen. Denn dieser Staat, zu dem die jungen Menschen kein Verhältnis haben, ist nicht das Ergebnis freier Wahlen, wie Ihnen vorgegaukelt wird, sondern das Produkt der Siegermächte und ihrer „deutschen“ Helfer.

Wie fing es denn damals an bei der sogenannten Stunde Null? Es begann die größte Menschenjagd der Weltge­schichte, und diese bietet keine Beispiele für die schreck­lichsten Greuel, die sich jemals an wehrlosen Menschen ausgetobt haben, wie die an Deutschen nach dem 8. Mai 1945.

Um von diesen Bestialitäten abzulenken, denen Millionen Unschuldiger zum Opfer fielen, überzog man die Besieg­ten mit Schauprozessen wegen sogenannter Kriegsver­brechen; die Massenverbrechen der Sieger fielen samt und sonders unter eine rasch verkündete Amnestie. Deutschland war damals ein einziges riesiges Konzentra­tionslager. Alle Lager und Gefängnisse waren überfüllt. Ganze Verbände und Organisationen wurden in Kollektiv­haft genommen. Hunderttausende starben an Hunger und Verzweiflung in den folgenden Jahren in den „Beugungs­lagern“. Hungerrationen gaben Unzähligen den letzten Rest – etwa 15 Millionen Deutsche wurden als „Nazis“ aus allen Ämtern gejagt.

Wir waren damals die Sklaven einer Haßpsychose, und dieser Haß rührte nicht von Verbrechen her, die von Deutschen begangen worden sein sollten – er war ja viel älter. Es war der gleiche Haß, der den Schandvertrag von Versailles diktierte, der ein demokratisches Deutschland sich selbst vernichten lassen wollte, der im 1. Weltkrieg gegen den Kaiser, die Fürsten und das Heer, wie im 2. Weltkrieg gegen Hitler, die Partei und die Wehrmacht tobte. Es war der Haß, der Anfang 1933 schon die Welt­meinung gegen Deutschland mobilisierte, als von Kriegs­verbrechen wohl nicht die Rede sein konnte. Es war der gleiche Haß, aus dem heraus der jüdische Amerikaner Henry Morgenthau am 1. Februar 1933 der Welt verkün­dete: „Die USA sind in den Abschnitt des 2. Weltkrieges eingetreten.“ (Fortland Journal vom 12.2.1933)

Es ist der gleiche unversöhnliche Haß, der auch heute noch gegen unser Volk wirksam ist und die Gegensätze schürt. Obwohl kein einziges Volk den ersten Weltkrieg wollte und auch nicht den zweiten, ließ man sich von der Haßpropaganda hineintreiben. Keines wird den dritten wollen, der ebenso sicher kommt, wie seine beiden Vor­gänger, wenn wir nicht endlich den richtigen Weg be­schreiten, wenn wir nicht alle endlich die wahren Gegner der Völker erkennen und ihnen Halt gebieten. Ich muß zugeben, auch wir haben die richtigen Zusammenhänge viel zu spät erkannt.

Wir rechneten nicht mit der Macht jener relativ kleinen Clique, der die Masse Mensch das weitaus beste Ge­schäft garantiert und die ewigen Werte der Natur ein Dorn im Auge sind. Das ist jene Clique, die weltbeherrschend wurde durch den marxistischen Materialismus, der das Schachern zum System erhob. Indem er die IdeaIe ver­höhnte, verloren Arbeit, Besitz und das Eigentum die ethi­sche Bedeutung. Diese marxistische Internationale des naturwidrigen Materialismus ist es, die uns in den Ab­grund führt.

Wir hielten diese abstoßende Ideologie schon durch den nationalen Sozialismus für überwunden, doch das Ziel der internationalen Weltverschwörer war ja, unser Volk erneut dieser Pest auszuliefern. Dafür brauchten sie den Krieg! Und dafür brauchten sie Handlanger. Sie fanden sie vor allem in den Sozialdemokraten. Es wird behauptet, Sozi­aldemokrat wurde man entweder aus Dummheit oder aus Charakterlosigkeit. Wenn man die führenden Sozis be­trachtet, gilt das sicher für den größeren Teil. Das schmähliche Verhalten der SPD im ersten Weltkrieg und danach füllt ganze Bücher. Friedrich Stampfer, einer der führenden Funktionäre, schrieb am 20.10.1918 im Organ der SPD „Vorwärts“: „Deutschland soll – das ist unser fe­ster Wille als Sozialisten – seine Kriegsflagge für immer streichen, ohne sie das letzte Mal siegreich heimgebracht zu haben.“

Auch im Dritten Reich, vor allem während des 2. Weltkrie­ges, gehörten Sozis zu den Helfershelfern der Feinde unseres Volkes. Wie im November 1918, so standen sie auch im Mai 1945 wieder bereit, den Siegerwillen zu voll­ziehen gegen ihre eigenen Volksgenossen. Der Wahrheit wegen muß erwähnt werden, daß zu den wenigen Sozial­demokraten, die nationale Ziele verfolgten, der damalige Vorsitzende Dr. Kurt Schumacher gehörte. (Sein Aus­spruch über den Separatisten Adenauer: „Kanzler der Alliierten“). Unvergessen ist aber auch, daß der Sozi Hoegner sich der alliierten Gangsterjustiz in Nürnberg als Zeuge bei den Hinrichtungen zur Verfügung stellte.

Als die Christdemokraten als Amtswalter der Sieger mit ihrem Latein am Ende waren und die Sozis am Geschäft beteiligten, da konnten diese ihre bekannten Fähigkeiten wieder frei entfalten. Sie fingen da an, wo sie am 29. Ja­nuar 1933 aufgehört hatten. Mit der Übernahme der gan­zen Macht im Jahre 1969 begannen sie dann die Reste der volklichen und sittlichen Substanz niederzureißen, die nach 2 1/2 Jahrzehnten Umerziehung noch übriggeblie­ben waren. Es dürfte kaum noch einen Bereich unseres Lebens geben, den die Sozis nicht in einen Suhl verwan­delt hätten. Daneben besannen sie sich alter, bewährter Praktiken in der Verfolgung Andersdenkender, insbeson­dere aller Nationalen. Wie einst vor 1933 machten sie die Justiz – und nicht nur sie – zur Hure ihrer Politik und wa­gen es, vom „freiheitlichsten Rechtsstaat aller Zeiten“ zu sprechen.

Sie sind es, die sich als die armen „NS-Verfolgten“ aus­gaben, obwohl sie in den weitaus meisten Fällen nach Hitlers Machtübernahme nur die Quittung für ihre brutalen Unterdrückungsmethoden bekamen. Man lese einmal die Rede des SPD-Abgeordneten Otto Wels vom 24.3.1933 („Ermächtigungsgesetz“) nach und die Antwort Hitlers darauf. Ihr blamabler Abgang 1933 war nur das Ergebnis absoluter Unfähigkeit mit der einzigen Alternative: Kom­munismus oder Hitler.

Sie sind es auch, die als gelehrigste Schüler und Vollstrecker der Umerziehung unserer Jugend das Heloten­dasein schmackhaft machen. Hier übertreffen sie sogar noch ihre zionistischen Lehrmeister, deren Ziele in dem Buch des Louis Nizer „Was sollen wir mit Deutschland machen?“ (1942) eindeutig dargelegt worden sind. Natür­lich sind sie mit ihren kommunistischen und gewerkschaft­lichen Spießgesellen nicht die alleinigen, aber jedenfalls die gefährlichsten Volksverderber. Das sollte auch der Dümmste unter uns erkennen, wenn er sieht, mit welcher Konsequenz die Überfremdung unseres Volkes gerade von dieser Seite betrieben wird.

Was die politischen Gaukler unserer Tage von sich ge­ben, was von den Kanzeln aller Glaubensrichtungen ge­predigt wird, ist pure Heuchelei, ist Betrug am gutgläubi­gen Menschen.

Am Prüfstein RUDOLF HESS scheiden sich die Geister. Ich denke dabei nicht an seine Kerkermeister, deren un­faßliche Grausamkeit in der Behandlung eines unschuldi­gen Mannes jede nur erdenkliche Größenordnung aus den Angeln hebt. Ich denke an die selbsternannten Gralshüter der Demokratie und des Christentums, an die Humanitätsapostel, die von „Menschlichkeit“ schwatzen, als ob unsere Feinde jemals bereit sein würden, diesen Begriff uns gegenüber in Erwägung zu ziehen. Wäre das der Fall, dann hätten sie, vom Kriege selbst einmal abge­sehen, zumindest nach Kriegsschluß statt einseitiger Am­nestie für sich selbst, diese auch dem Gegner zugebilligt. Es gäbe dann auch keine Verweigerung des Selbstbe­stimmungsrechts und der Wiedervereinigung und eben­sowenig eine „Feindstaatenklausel“, nachdem der angeb­liche Vorwand zum 2. Weltkrieg – die Beseitigung Hitlers und des Nationalsozialismus – entfallen ist.

Wohin man sieht, es regiert die Lüge, die Heuchelei und Scheinheiligkeit.

Wenn wir das ändern wollen, dann müssen wir hier an­setzen und in unermüdlicher Kleinarbeit die jungen Men­schen ansprechen, damit sie erkennen, welche Gefahr ihnen von welcher Seite droht. Sie müssen wissen, wie sie von den herrschenden politischen Kräften mißbraucht und hinters Licht geführt werden. Sie müssen wissen, daß die noch herrschenden Ideologien nur ein Mittel zur Ver­sklavung der Menschen sind und darum keine Daseinsbe­rechtigung mehr haben.


Es gibt nur noch eine Alternative: Die Entscheidung für die Natur und die Einhaltung ihrer Gesetze! Die Idee der NATURPOLITIK ist keine neue Ideologie, sondern die Richtschnur für unser Handeln. Jedes Handeln hat sich einzig an der Natur zu orientieren, dann ist alles in der richtigen Ordnung. Einen besseren Lehrmeister, ein bes­seres Vorbild gibt es nicht.

Damit werden auch die ewig geltenden Werte Mutter, Familie, Volk, Staat, Nation, Würde des Menschen, Re­spekt vor der Verschiedenheit der Menschen (ohne Wer­tung der Verschiedenheit), Respekt vor der Leistung und dem Vorbild, Respekt vor dem Lebensbereich der Men­schen, Tiere und Pflanzen wieder in ihre Rechte einge­setzt.

Wenn wir das aber vor den jungen Menschen überzeu­gend vertreten wollen, dann muß das in beispielhafter Weise geschehen.

Wir müssen uns wieder offen und rückhaltlos zu Deutsch­land bekennen, dem Land, in das wir hineingeboren sind, ohne jedes Wenn und Aber.

Dank der aufopferungsvollen Arbeit vieler namenloser Männer und Frauen, dank des Einsatzes wahrheitslie­bender und mutiger ausländischer Historiker, konnte die Lügenfront der Verleumder unseres Volkes trotz aller Pa­ragraphenzäune immer wieder aufgebrochen werden.

Auch die scheinbare Aussichtslosigkeit, die bestehenden Verhältnisse zu ändern, kann nicht darüber hinwegtäuschen. Die Wahrheit läßt sich nicht auf Dauer unterdrüc­ken, und der Tag der Abrechnung mit den Geschichtsfäl­schern und Volksverderbern wird kommen!

Darum haben wir allen Anlaß, aufrecht und zuversichtlich unsere Pflicht zu tun. Das gilt um so mehr für die vielen – ­leider allzu vielen – der jüngeren Kriegsgeneration, die sich unter dem Ansturm der Umerziehungsflut geduckt haben und schwiegen. Sicher waren viele entmutigt; nach dem großartigen, aber scheinbar vergeblichen Einsatz für ihr Volk im Kriege auch noch dem nachfolgenden Lüge­nunrat zu widerstehen.

Doch sie haben damit – ungewollt – ihre Kinder ohne Schutz gelassen, als die antideutsche Schule ihre Seelen vergiftete. Ihnen vor allem ist mein Aufruf gewidmet, Ihnen und den Jüngeren unter uns, deren natürlicher Sinn noch nicht verschüttet ist, die als Deutsche denken, fühlen und handeln. Zeigen Sie ab sofort und gegen ‚jedermann, daß es noch souveräne Menschen in unserem Vaterlande gibt.

Geben Sie ein Beispiel überall dort, wo es nötig ist: In der Familie, am Arbeitsplatz, im Freundeskreis und wo immer. Jetzt und sofort! Nur so wird es gelingen, die notwendigen Voraussetzungen für eine lebenswerte Zukunft zu schaf­fen.

WENN DIE DEUTSCHEN ZUSAMMENHALTEN,
SO SCHLAGEN SIE DEN TEUFEL AUS DER HÖLLE.